Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November erklärt die Augsburger Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr:
„In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt. Das ist unerträglich und muss sich ändern. Für die SPD-Bundestagsfraktion hat der Kampf gegen Gewalt an Frauen höchste Priorität: Als wichtigstes völkerrechtliches Instrument dafür werden wir die Istanbul-Konvention mit einer staatlichen Koordinierungsstelle vollständig umsetzen. Die Liste menschenverachtender Tatmotive im Strafrecht ergänzen um das Geschlecht. Bei geschlechtsspezifischen Gewalttaten kann dann die Strafe verschärft werden.
Gewaltbetroffene Frauen sind auf verlässlichen Schutz dringend angewiesen. Sie und ihre Kinder brauchen einen Rechtsanspruch auf Gewaltschutz; daran arbeiten wir. Mit dem Bundesförderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ fördern wir bereits erfolgreich den Ausbau von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen in ganz Deutschland. Für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern werden wir in dieser Legislaturperiode einen einheitlichen Rechtsrahmen schaffen und auch dafür sorgen, dass der Bund sich an der Frauenhausfinanzierung beteiligt. Ziel ist, dass Frauen in Notsituationen überall niederschwellig und rasch Hilfe in Anspruch nehmen können.
Idealerweise sollte Gewalt gar nicht erst entstehen. Deshalb müssen wir gemeinsam schon früh ansetzen, um Gewalt gegen Frauen, Mädchen und alle anderen vorzubeugen.“
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Er wird seit 1999 jedes Jahr am 25. November begangen. Ulrike Bahr (SPD) ist seit 2013 Bundestagsabgeordnete für Augsburg Stadt und Königsbrunn. Seit 2021 ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.