Ulrike Bahr begrüßt Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages

22. Januar 2021

Heute tritt der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (AVV) in Kraft. 51 Staaten sind dem Vertrag bislang beigetreten. Deutschland gehört nicht dazu. Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr hat die Abgeordnetenerklärung der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) unterschrieben, in der sie sich öffentlich zum Atomwaffenverbot bekannt hat.

„Ich bedaure, dass Deutschland dem Atomwaffen-Verbotsvertrag nicht beitritt, obwohl unsere Regierung den Atomwaffen-Sperrvertrag bereits 1970 unterzeichnet hat und sich in den vergangenen Jahrzehnten für eine die Nichtverbreitung und Abrüstung von Atomwaffen eingesetzt hat. Ich würde mir wünschen, dass Deutschland sich stärker für ein komplettes Verbot von Atomwaffen einsetzt“, so Bahr. Deutschland besitzt keine Atomwaffen. In Büchel in Rheinland-Pfalz sind jedoch 20 US-amerikanische Atombomben stationiert. im Rahmen der "Nuklearen Teilhabe" trainiert die Bundeswehr den Einsatz dieser Waffen. Die US-Kommandozentrale EUCOM befehligt von Stuttgart aus alle US-Atomwaffen in Europa. „Meiner Meinung nach sind Nuklearwaffen eine verheerende humanitäre Gefahr, bis heute verursacht zum Beispiel die nukleare Strahlung in Hiroshima Geburtsschäden und Krebserkrankungen. Solange einige Länder dieser Welt Atomwaffen besitzen, werden andere welche haben wollen. Daher kann die Lösung nur heißen: Ein völkerrechtliches Verbot und die Vernichtung aller Nuklearwaffen“, so Bahr.