Bayernweit waren nur zwei Kitas für den Deutschen Kita-Preis in der Kategorie „Kita des Jahres“ nominiert. Die eine davon war die „Kinderwelt Augsburg“ im Hochfeld. Beworben hatten sich bundesweit über 1.500 Kitas.
Im Mai wurde der Preis dann vergeben, leider nicht an die Augsburger Einrichtung. „Dennoch ist es natürlich ein sehr gutes Ergebnis, zu den 40 besten von 1.500 zu gehören. Es war längst verabredet, dass ich mich einmal selbst umsehe in der Einrichtung, in die aktuell 94 Kinder kommen“, berichtet die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr. Unter Einhaltung aller Hygieneregeln führten der Geschäftsführer des „Frohsinn Bildungszentrums“, welches der Träger der „Kinderwelt Augsburg“ ist, und die Einrichtungsleiterin Irina Spannagel die Abgeordnete durch das knall-orange Haus in der Nähe der Bebo-Wager-Berufsschule. Sie erläuterten das besondere Konzept der Einrichtung, das unter anderem die Offenheit der Gruppen, Teamarbeit, aktive Elternarbeit und Sprachförderung in der Pädagogik beinhaltet. Der Deutsche Kita-Preis wurde 2018 erstmals vergeben und ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sowie weiteren Partnern. Im Laufe des Besuches wurde auch über die besonderen aktuellen Herausforderungen für ErzieherInnen und Träger von Kitas gesprochen. „Für uns als Träger ist es manchmal schwierig, die sehr kurzfristig hereinkommenden neuen Regeln umzusetzen“, berichtete Geschäftsführer Mehmet Badal. Er hat Volkswirtschaft studiert und später noch eine Erzieher-Ausbildung draufgesetzt. So kann er manchmal als Springer aushelfen, wenn in einer der vier Kitas des Trägers Personal ausfällt. „Neben all den Einschränkungen und der Mehrarbeit war es aber auch schön zu hören, dass die Kinder auch viel Gutes an der Coronazeit finden. Es scheint weniger Stress in den Familien zu geben, die Kinder können öfter ausschlafen und mehr Zeit mit Mama und Papa verbringen“, berichtete die Kita-Leiterin Irina Spannagel. Auf Nachfrage von Ulrike Bahr verneinte Spannagel die Frage, ob sie in ihrer Einrichtung etwas mitbekommen hätten, was die Zunahme von Gewalt in den Familien in den vergangenen Monaten angehe. „Uns von der SPD-Fraktion war es wichtig, allen Familien mit dem Familiengeld zu helfen. Als kleinste soziale Einheit der Gesellschaft sind Familien das Rückgrat, das wir stärken wollten“, betonte Ulrike Bahr.