Bis zum Jahresende 2021 wird in Augsburg eine „nationale Gesundheitsreserve“ aufgebaut. Dies hat das Corona-Kabinett der Bundesregierung beschlossen.
Augsburg wird dann einer von 19 Standorten sein. Hintergrund dieser Entscheidung ist das Beschaffungs-Chaos, wie es zu Beginn der Pandemie herrschte. Damals war es schwierig, medizinisches Material auf dem Weltmarkt einzukaufen. „Nationale Reserven gibt es in vielen Bereichen, etwa für Öl oder Nahrungsmittel“, erläutert die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, „ungewöhnlich ist so ein Vorgang nicht, sondern klug und langfristig gedacht.“ Bahr weiter: „Beim Aufbau wird ein dezentraler Ansatz verfolgt. Das heißt, medizinische Schutzmaterialien werden überall im Land gelagert, um im Ernstfall schnell zur Verfügung zu stehen. Auch Augsburg ist als Lagerort ausgewählt worden. Der Aufbau erfolgt in drei Stufen. Es wird zunächst geschaut, was benötigt wird, wer es anschafft, und wer was davon bekommen soll. Die Regierung muss dafür sorgen, dass bei der Ausgabe dieser besonderen Waren kontrolliert wird, dass diejenigen, die Schutzausrüstung benötigen, diese auch schnell und unbürokratisch bekommen. Aktuelle Maßnahmen, wie etwa die Beschaffung von Masken und Schnelltestes für Pflegeeinrichtungen, laufen weiterhin parallel. Die Länder sind angehalten, eigenes Material anzuschaffen und an den Gesundheitssektor abzugeben. Der Rückgriff auf die Bestände des Bundes soll nur im akuten Notfall möglich sein.“