Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr kommentiert den dritten Entwurf des Zielfahrplans 2030+, in dem die 15-Minuten-Taktung auf der Paartallinie nicht mehr vorkommt. „Ich bin absolut dafür, den Deutschlandtakt einzuführen.
Dieser muss aber mit einem guten regionalen Angebot Hand in Hand gehen. Keinesfalls darf der Deutschlandtakt zu einer Verschlechterung vor Ort führen“, sagt die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr. Ein Problem für die Vereinbarkeit des örtlichen SPNV und Fernverkehrs scheine das Fehlen eines Überwerfungsbauwerks im Augsburger Stadtteil Hochzoll zu sein, so Bahr weiter. Bedauerlicherweise seien die Planungen für ein großes Kreuzungsbauwerk in den 90er-Jahren von DB, Bund und Land bewusst verworfen worden. „Damit für die Bürger die beste Lösung gefunden werden kann, müssen wir alle zusammenarbeiten, also der Bund, der Freistaat und die kommunalen Vertreter in Augsburg-Stadt, Augsburg-Land und Aichach-Friedberg. Deswegen habe ich mich mit meinen beiden KollegInnen im Bayerischen Landtag, Simone Strohmayr und Harald Güller, sowie dem Friedberger Bürgermeister Roland Eichmann getroffen. Schnellschüsse können wir uns auf keinen Fall leisten, sondern wir müssen gemeinsam kluge und kreative Lösungen entwickeln und durchdenken. Deswegen habe ich auch einige ungeklärte Fragen an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer weitergeleitet. Ich warte auf die Beantwortung und will dann den Dialog weiterführen. Für die Region müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Machbarkeit und die Voraussetzungen eines 15-Minuten-Takts ohne Kreuzungsbauwerk müssen zeitnah durch ein Fachbüro simuliert werden. Hierbei sind die Paartalbahn, die Verkehrsbeziehungen München-Augsburg-Stuttgart und München-Augsburg-Nürnberg, sowie der Güterverkehr mit einzubeziehen. Ich halte es für geboten, diese Fahrplansimulation zumindest für den Bereich Hochzoll – Augsburg Hauptbahnhof jetzt möglichst zeitnah erstellen zu lassen“, so Ulrike Bahr, Vorsitzende der SPD Augsburg und Schwaben.