Wir müssen endlich Gleichheit im Alltag leben - Mehr Geld für Rassismusforschung

Foto: Angelika Lonnemann

07. Juli 2020

Der Tod von George Floyd und die Rassismus-Debatte in den USA haben auch in Deutschland zu einer neuen Diskussion über Rassismus geführt. Und da gibt es viel zu besprechen, meint die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr.

„Alltagsrassismus und Diskriminierung sind Erfahrungen, die People of Colour und viele, die nicht „nordeuropäisch“ aussehen, auch in Deutschland machen müssen. Das muss sich ändern! Ein erster Schritt dafür sind die 3 Millionen Euro jährlich, die der Deutsche Bundestag letzte Woche dem Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung für Projekte im Bereich Rassismus-Forschung gegeben hat. Denn um noch besser gezielt und effektiv gegen Rassismus und Diskriminierung vorgehen zu können, brauchen wir Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse“, so Bahr, Vorsitzende der SPD Augsburg und Schwaben. In der letzten Sitzungswoche vor der parlamentarischen Sommerpause war die Auseinandersetzung mit Rassismus ein Schwerpunkt in verschiedenen Gremien der SPD-Bundestagsfraktion. Die bayerische Landesgruppe des SPD-Bundestagsfraktion hatte in einem Fachgespräch mit diversen Expertengruppen erörtert, was Rassismus im 21. Jahrhundert bedeutet und wie er bekämpft werden kann. „Die Gespräche und Berichte haben mich in meiner Haltung bestärkt. Menschenrechte und Menschenwürde sind kein Privileg weißer Männer. Wir haben viel Bildungs- und Aufklärungsarbeit vor uns, um gegen rassistische Ungleichbehandlung und Verletzungen vorzugehen. Wir wollen die Ursachen von Rassismus aufarbeiten. Gleichheit darf nicht nur vor dem Gesetz garantiert werden, sondern muss im Alltag gelebt werden,“ erklärt Ulrike Bahr.