Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden in Zukunft wieder denselben Beitrag zur Krankenversicherung leisten. Das bedeutet, ab den 1. Januar 2019 Beschäftigte und Rentenbeziehende um sieben Milliarden Euro entlastet werden.
"Diese Entlastung ist nur mit der SPD möglich geworden", sagt die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr. "Wir haben die Wiederherstellung von halbe-halbe bei der Krankenversicherung zwischen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern im Koalitionsvertrag durchgesetzt" Das Kabinett hat heute mit der Wiedereinführung der Parität bei den Krankenversicherungsbeiträgen ein zentrales Wahlversprechen der SPD beschlossen. "Damit sorgen wir dafür, dass Arbeitgeber wieder genauso viel zur gesetzlichen Krankenversicherung beitragen wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. So schaffen wir mehr Gerechtigkeit im Gesundheitssystem. Das ist sozialdemokratische Politik für ein solidarisches Land", so Bahr. Den Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenversicherung tragen bisher allein die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das sind im Durchschnitt ein Prozent des Bruttoeinkommens. Dieser Zusatzbeitrag wird künftig wieder zur Hälfte von Arbeitgeberseite getragen. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeutet das eine Entlastung um 0,5 Prozent ihres Bruttoeinkommens. Davon profitieren auch Rentnerinnen und Rentner, denn ihr Zusatzbeitrag wird zur Hälfte durch die Deutsche Rentenversicherung übernommen. Insgesamt werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Rentnerinnen und Rentner dadurch um rund sechs Milliarden Euro im Jahr entlastet. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Durchschnittseinkommen (ca. 3.000€) sind das ca. 15€ netto pro Monat oder 180€ mehr im Jahr in der Tasche. Ulrike Bahr ergänzt: "Von der Entlastung profitieren nicht nur abhängig Beschäftigte. Selbstständige mit geringem Einkommen, vom Kiosk-Betreiber bis zur Kreativen in Gründung, müssen künftig viel weniger für ihre Basisabsicherung zahlen. Die Mindestbeitragsbemessungsgrundlage wird halbiert. Außerdem werden in einem Maßnahmenpaket alte Beitragsschulden abgebaut und Krankenkassen mit Finanzreserven dürfen künftig keine Beiträge erhöhen. Ich freue mich sehr über diese Entscheidungen, zumal ich mich in der letzten Wahlperiode sehr für die Solo-Selbstständigen stark gemacht habe!"