Wir brauchen mehr Frauenrechte: volle Gleichstellung und volle Selbstbestimmung!

07. März 2017

Frauen sollen ihr Leben so gestalten können, wie sie es wollen. Rechtskonservative wie die Populisten der AfD fordern hingegen eine Rolle rückwärts – zurück in die 50er Jahre. Wir brauchen nicht weniger Frauenrechte, sondern mehr: volle Gleichstellung und volle Selbstbestimmung. Uns geht es um Selbstbestimmung: Frauen sollen ihr Leben so gestalten können, wie sie es wollen. Frei von Gewalt und frei in ihren Entscheidungen. Mit oder ohne Kinder.

Familie und Beruf sollen für Mütter und Väter problemlos vereinbar sein; in einer Partnerschaft sowie für Alleinerziehende. Wir wollen vollständige Gleichstellung. Das heißt für uns: Familie ist da, wo Menschen dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen. Daher fordern wir die Ehe für Alle und ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Die Union will das verhindern; mit ihr ist vollständige Gleichstellung einfach nicht zu machen. Es muss selbstverständlich sein, dass Frauen für die Familie da sind und gleichzeitig den Beruf weiter ausüben. Paare sollen sich partnerschaftlich um ihre Familie kümmern können – mit unserem ElterngeldPlus und unserer geplanten Familienarbeitszeit. Auch im Berufsleben geht es um Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern: Warum bekommen Frauen im Durchschnitt 21 Prozent weniger Lohn als Männer? Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, das wäre gerecht. Die SPD hat in den letzten drei Jahren Druck gemacht. Das Gesetz zur Lohngerechtigkeit von Manuela Schwesig wird für mehr Gerechtigkeit bei der Bezahlung sorgen. Es schafft mehr Transparenz bei den Gehältern von Kolleginnen und Kollegen. Es wird eine Auskunftspflicht geben: Wenn der Verdacht besteht, dass die Bezahlung in einem Unternehmen nicht gleichberechtigt ist, können sowohl Frauen als auch Männer Informationen einfordern.

Die SPD will, dass dies für alle Unternehmen gilt. Die CDU/CSU besteht auf einer Mindestbetriebsgröße von 200 Ma. Warum? Der bürokratische Aufwand wird wieder wie beim Mindestlohn – wie wir wissen unbegründet – wie der Teufel an die Wand gemalt. Um Lohngerechtigkeit zu erreichen, müssen wir zum Beispiel soziale Berufe aufwerten: Krankenschwestern, die verletzte und kranke Menschen mit Fürsorge betreuen, Frauen, die unsere Eltern im Alter pflegen oder Erzieherinnen, die unsere Kinder in ihren ersten Lebensjahren pädagogisch begleiten – sie alle verdienen mehr Respekt und Anerkennung! Ohne sie läuft hier nämlich nichts. Das heißt vor allem: mehr Geld auf dem Lohnzettel!

Es ist gut und richtig, dass Frauen und Männer ihre Arbeitszeit reduzieren können, um mehr Zeit für ihre Kinder zu haben. Denn im Leben dreht sich nicht alles nur um Arbeit. Es ist nun aber so, dass vor allem Frauen diese Möglichkeit nutzen, nicht die Väter. Das wirkt sich dann meist negativ auf die berufliche Entwicklung, das Einkommen und später auf die Rente aus.

Gerade Frauen landen nach der Familiengründung oft in der Teilzeitfalle. Daher wollen wir gesetzlich festlegen, dass Beschäftigte das Recht haben, wieder auf ihre vorherige Arbeitszeit zurückzukehren. Das wurde lange von der CDU/CSU blockiert. Andrea Nahles lässt sich aber nicht vom Weg abbringen. Und wir müssen noch weiter gehen. Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen. Wir wollen mehr Managerinnen, Geschäftsführerinnen, Polizeipräsidentinnen, Professorinnen und Spitzenpolitikerinnen.