„Die Verantwortung, die Abgeordnete haben, wird einem bewusst“ – so lautet das Resumee, das die Augsburger Schülerinnen Anja Hupfer und Lisa Gebauer im Gespräch mit Ulrike Bahr nach dem Planspiel „Jugend und Parlament“ ziehen.
Vier Tage waren sie mit 315 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren zu Gast im Deutschen Bundestag, um in einem groß angelegten Planspiel den Weg der Gesetzgebung nachzuspielen. Anhand von vier parallel verlaufenden Gesetzesvorhaben werden dabei die parlamentarischen Abläufe und die Arbeit in den Fraktionen an den Originalschauplätzen, wie Plenarsaal, Fraktions- und Ausschusssälen, abgebildet. Anja Hupfer übernahm den Standpunkt einer konservativen Abgeordneten zum Thema „Tierschutz in der Landwirtschaft“, Lisa Gebauer spielte eine sozialdemokratische MdB zu der Frage „Sollten Bewerbungen anonymisiert werden?“
„Ich war froh, dass ich für meine Fraktion nicht ans Rednerpult musste,sagte Anja Hupfer,„ich fand es schon so aufregend, einfach nur im Plenarsaal zu sitzen und abzustimmen.“ Ulrike Bahr konnte sie hier gut verstehen: „Man hat einen Riesenrespekt vor dem Hohen Haus, auch mir ging das zu Beginn meiner Tätigkeit im Bundestag so.“
Lisa Gebauer beeindruckte am meisten, „wie viele Diskussionen es braucht“, bis man zu einer Entscheidung kommt. „Früher war ich oft ernüchtert, was Politik vermag. Aber dieses Ringen ist komplizierter als man denkt.“
Die beiden Mädchen vom Maria Stern-Gymnasium nehmen von ihrem Berlin-Aufenthalt jede Menge Eindrücke mit, die sie hoffentlich für Politik begeistert haben. Auch 2016 werden voraussichtlich wieder Plätze für „Jugend und Parlament“ zur Verfügung stehen. Bewerben kann man sich im Büro von Ulrike Bahr.