Solidarität mit den Streikenden bei der Post/ DHL

18. Mai 2015

Die Bayerische Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion und die Augsburger Landtagsabgeordneten Harald Güller und Dr. Linus Förster solidarisieren sich mit den Beschäftigten, die bei der Deutschen Post /DHL Warnstreiks begonnen haben.

Dazu erklärt die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr: „Wir sind empört über den Versuch des Vorstandes der Deutschen Post, die Belegschaft des Unternehmens weiter zu spalten. So soll eine neue Tarifklasse eingeführt werden, die deutlich schlechter bezahlt ist als es der geltende Haustarif vorsieht. Wir fordern, dass gleiche Arbeit am gleichen Ort gleich bezahlt wird. Mit der Ausgründung neuer GmbHs soll dagegen verstoßen werden. Deshalb unterstützen wir uneingeschränkt die von der Gewerkschaft ver.di angestrebten Streikziele einer deutlichen Lohnerhöhung für alle Postbediensteten ohne eine Aufspaltung. Letztere soll auch mit einer Arbeitszeitverkürzung vermieden werden.

Ich warne auch vor Qualitätsverschlechterungen in der Zustellung, denn es droht schon jetzt ein Mangel an Arbeitskräften. Von den abgesenkten Löhnen kann bei uns kaum jemand leben. Das Ergebnis wird sein, dass viele bewährte Beschäftigte sich einen anderen Job suchen. Ich fordere deshalb die KundInnen auf, eventuelle Mängel in der Zustellung, beispielsweise verspätete Zustellungen, zu reklamieren. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben müssen Briefe und Pakete in der Regel am Tag nach der Einlieferung zugestellt werden. Anderenfalls besteht die Möglichkeit sich bei der Bundesnetzagentur zu beschweren. Das richtet sich nicht gegen die Zusteller, sondern soll helfen, für gute Arbeitsbedingungen und ausreichende Personalausstattung zu sorgen. Der Druck auf das Unternehmensmanagement muss steigen.“

Nicht hinnehmbar sind außerdem die Versuche in einzelnen Niederlassungen, Streikende einzuschüchtern oder gar in großem Stil Streikbrecher anzuheuern. Bisher bestehen bei der Deutschen Post gute partnerschaftliche Beziehungen. Diese aufs Spiel zu setzen, wird das Unternehmen dauerhaft mehr kosten, als der jetzige Tarifkonflikt.