Woran erkennt man einen gefälschten Pass aus Syrien? Welche Fragen stellt man Asylbewerbern im entscheidenden Gespräch? Wann werden alle Asylanträge von 2015 abgearbeitet sein? Fragen wie diese wurden MdB Ulrike Bahr beantwortet, als sie die Augsburger Außenstelle des BAMFs besuchte.
Regierungsdirektor Heribert Binter leitet die Außenstelle und führte Ulrike Bahr durch die Behörde, die im Januar diesen Jahres in das denkmalgeschützte Industriegebäude in der Stadtjägerstraße gezogen ist. Dabei lernte Ulrike Bahr einige der engagierten Mitarbeiter kennen, die teilweise auch samstags arbeiten, um die Menge der Asylanträge schneller zu bewältigen. „Wir haben hier angefangen mit 24 Mitarbeitern, aktuell sind es 53 und das Ziel sind 70“, berichtete Binter. Drei Ziele gelte es in den nächsten Monaten durchzusetzen – den Abbau der großen Menge an Asylanträgen aus dem Jahr 2015, alle laufenden Verfahren zu verbescheiden und neue Verfahren innerhalb von drei Monaten abzuwickeln. Im März wurden rund 800 neue Anträge auf Asyl gestellt, davon rund 70 Prozent von Afghanen, 20 Prozent von Syrern und 10 Prozent von Menschen aus Eritrea. Binter berichtete, wie er sein Personal gefunden hat und wieviel Engagement und Einsatzfreude für ihn spürbar sei. Entscheider können Menschen werden, die aus dem höheren Dienst stammen, zum Beispiel ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Bahn, der Telekom, der Zollbehörden oder der Bundeswehr. „Wie beschäftigen sogar Pensionäre, die aus dem Ruhestand zurückgekommen sind, um ihren Teil dazu beizutragen, dass die Bundesrepublik die große Aufgabe schultern kann“, so Binter. Bei einem Rundgang durchs Haus schaute die Bundestagsabgeordnete in die hellen Warteräume, in das „Herzstück des Hauses“, die Dolmetscherzentrale, in die Dokument-Überprüfungsabteilung, die Aktensammelstelle und unterhielt sich lange mit Alexander May, einem der Entscheider. „Ich bin beeindruckt, wie freundlich die Atmosphäre und wie professionell die Abwicklung im BAMF ist – hier nehmen offensichtlich kompetente Menschen mit viel Herzblut die Herausforderungen an, die es aktuell zu bewältigen gibt“, resümierte Ulrike Bahr. „Ich danke allen, die mithelfen, dass Integration gelingen kann – auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Augsburger BAMF“.
Fotos: Angelika Lonnemann