In ihrer ersten Rede vor dem Deutschen Bundestag, am 20.02.2014 bei der Debatte zu den Empfehlungen des NSU- Untersuchungsausschusses, fordert die Augsburger Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr die Politik dazu auf, für den Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, die Finanzausstattung zivilgesellschaftlicher Akteure deutlich zu erhöhen und erfolgreiche Projekte zu verstetigen.
Anfangs äußert sich Bahr erschreckt über die Ergebnisse und neuerlichen Einblicke des Untersuchungsausschusses in die braunen Sümpfe der Republik: „Ein sehr alarmierendes Bild von Deutschland, das ich persönlich viel lieber als weltoffen, tolerant und „bunt“ sehen würde.“ Für die Bundestagsabgeordnete ist Bildung die Schlüsselkompetenz: „Ein mächtiger Schutzwall gegen extremes Gedankengut. Gerade vor dem Hintergrund unserer Geschichte müssen wir es unbedingt schaffen, Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren, dass unsere Demokratie ein wichtiges Gut ist und dass eine Gesellschaft ohne Solidarität und Respekt niemals eine gute sein kann.“
Ausdrücklich lobt Bahr die unzähligen Vereine, Initiativen, Bürgergerinnen und Bürger, und Kommunen im Land, denn: „Wo Menschen erfahren, was man miteinander bewegen kann, was Demokratie und Beteiligung voranbringen können, werden sie weniger empfänglich für extremes Gedankengut.“ Deshalb appelliert Bahr auch in ihre versammelten Kolleginnen und Kollegen: „Es ist unsere Aufgabe zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern, uns selber daran zu beteiligen und uns immer wieder dafür stark zu machen. Dann wird auch immer wieder verständlicher werden, was Demokratie im Kern ausmacht – das Recht auf Beteiligung.“
Am kommenden Samstag findet in Augsburg der Aktionstag „Vielfalt in der Friedensstadt“ statt, an dem sich die Bundestagsabgeordnete teilnehmen wird und die Stadtgesellschaft eindringlich dazu auffordert, sich umfangreich zu beteiligen.