Weltbild-Verlag: Gemeinsame Erklärung von SPD-Abgeordneten und OB-Kandidat

13. Januar 2014

Die Augsburger SPD-Politiker Ulrike Bahr, Dr. Linus Förster, Harald Güller und Dr. Stefan Kiefer äußern sich in einer Pressemitteilung zum Insolvenzverfahren bei der Weltbild-Verlagsgruppe und sehen die Kirche weiter in der Verantwortung.

Weltbild steht vor dem Aus, doch das wollen Augsburger SPD-Abgeordnete nicht kampflos hinnehmen. Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Linus Förster und Harald Güller und der Vorsitzende der Stadtratsfraktion und OB-Kandidat Dr. Stefan Kiefer schrieben deshalb einen Brief an Gewerkschaftsvertreter und Oberbürgermeister Gribl.

Darin heißt es unter anderem: „Die Katholische Kirche als Arbeitgeber hat offensichtlich vor, die Mitarbeiter im Regen stehen zu lassen und will ihrer zweifellos bestehenden sozialen Verpflichtung gegenüber den oft langjährigen Mitarbeitern nicht nachkommen. Statt gemeinsam über Wege aus der Krise zu sprechen und konkrete Sanierungsschritte zum Erhalt der Arbeitsplätze in Angriff zu nehmen, wurde von kirchlicher Seite zunächst lange über einen Geschäftskurs für Weltbild gestritten und dann die schäbigste Lösung, nämlich die eines Ausstiegs, ohne weitere Perspektiven gewählt. Der Ausstieg soll nun für Mitarbeiter und Öffentlichkeit völlig überraschend in brutaler Schnelligkeit vollzogen werden.“

Die vier Politiker fordern den Erhalt der Arbeitsplätze in Augsburg, für den sie sich fraktionsübergreifend einsetzen wollen und auch Seehofer ihre Unterstützung angeboten haben. Die finanzielle Absicherung und Zukunft der Mitarbeiter habe höchste Priorität und die Kirche dürfe sich jetzt nicht aus ihrer sozialen Verantwortung stehlen. Zum Erhalt der Arbeitsplätze sei sicher auch ein weiterer finanzieller Beitrag der Kirche notwendig, „was angesichts der jahrelang selbstverständlich entnommenen Gewinne nur gerecht ist“, wie Bahr, Förster, Güller und Kiefer übereinstimmend betonen.

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