Am letzten Freitag hatten Fachleute und ehrenamtlich Engagierte aus der Kinder- und Jugendhilfe in München den Verein "Unabhängige Ombudsstelle für die Kinder- und Jugendhilfe in Bayern" gegründet. Ulrike Bahr ließ sich in den Vorstand wählen. Heute nun traf sich der geschäftsführende Vorstand zur ersten regulären Sitzung.
Der Verein möchte für Kinder und Jugendliche da sein, die Konflikte mit dem Jugendamt oder mit freien Trägern haben und mit Information und Beratung dazu beitragen, einvernehmliche und außergerichtliche Lösungen zu finden.
Nach der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen haben Kinder und Jugendliche das Recht, an Verfahren, die sie betreffen, beteiligt zu werden. Das schließt auch ein Recht auf Beschwerde ein. Auch in Deutschland sind Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu einem Beschwerdemanagement verpflichtet.
Aber es gibt in der Praxis Schwierigkeiten: Kinder und Jugendliche, das Jugendamt und die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe können sich kaum auf Augenhöhe begegnen. Hier will der Verein mit einer Ombudsstelle helfen.
„Im ersten Schritt wird es darum gehen, eine Finanzierungsgrundlage für die Ombudsstelle zu schaffen, ehrenamtliche BeraterInnen zu gewinnen und die Ombudsstelle bekannt zu machen. Damit wollen wir an der Umsetzung der Kinderrechtskonvention und des Bundeskinderschutzgesetzes in der Lebenswirklichkeit mitarbeiten“, so Ulrike Bahr.
Der geschäftsführende Vorstand unter Vorsitz von Beate Frank, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe beim Sozialdienst Katholischer Frauen, traf sich heute, am 1. April, in München zu seiner konstituierenden Sitzung. Dabei beantragten die Vorstände auch die Eintragung des Vereins in Vereinsregister beim Amtsgericht München und besprachen die nächsten Arbeitsschritte.
Foto (v.r.n.l.): Ulrike Bahr, stellv. Vorsitzende; Kerstin Becher-Schröder, Schriftführerin; Beate Frank, Vorsitzende; Diakon Christian Oerthel, stellv. Vorsitzender; Sibylle Erhard-Ruf, Schatzmeisterin