Trump-Wahl hautnah miterlebt - PPP-Austauschteilnehmer Sebastian Kiera berichtet aus den USA

12. Dezember 2016

Im vergangenen Herbst flog der junge Bankkaufmann Sebastian Kiera aus Augsburg, der von Ulrike Bahr ausgesuchte Teilnehmer am Parlamentarischen Patenschafts-Programm, nach Overland Park, einem Vorort von Cansas City. Hier Auszüge aus seinem heutigen Brief an die Bundestagsabgeordnete: „Mein Staat Kansas ist sehr konservativ und hat dementsprechend bei der Präsidentschaftswahl auch überwiegend für Trump gestimmt, obwohl es auch hier einige Amerikaner gibt, die mit der Wahl ganz und gar nicht zufrieden sind.

Die überwiegende Mehrheit der Amerikaner, mit denen ich gesprochen habe, hat gemeint, dass mit Trump das kleinere Übel von beiden gewählt wurde.

Ich habe den Wahlkampf in den USA als sehr vereinfacht erlebt. Jeder Kandidat hat versucht, neue Wählergruppen zu gewinnen. Die Hauptthemen im Wahlkampf waren meiner Ansicht: Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, Verbesserung der Infrastruktur, Schutz vor zu viel Zuwanderung und Steuersenkungen. Ich habe den Wahlkampf als einen erlebt, welcher von nationalen Themen dominiert wurde. Natürlich wurden aber auch die Themen IS und die Nato angesprochen.

Ich persönlich kann mir nicht verstehen, wie ein großer Teil einer Bevölkerung für einen Kandidaten wie Trump stimmen konnte, das liegt aber vielleicht auch daran, weil ich alles aus einer europäisch-deutschen Sicht sehe. Mit Freunden, die ebenfalls am PP-Programm teilnehmen, habe ich in den vergangenen Monaten Städtereisen nach Denver, Miami und Dallas unternommen.

Einen Praktikumsplatz habe ich auch gefunden, bei welchem ich Anfang Januar anfange zu arbeiten. Der Name der Firma ist Kocher + Beck. Es ist eine deutsche Industrie-Firma, welche einen Standort in Kansas City hat. Nächste Woche fliege ich für eine Woche nach New York und das neue Jahr feiere ich zusammen mit anderen aus dem Programm in Kanada.“

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