Der 12. Mai ist traditionell ein Tag der Pflege und viele fühlen sich bemüßigt, an diesem Tag den Pflegenden „Danke“ für ihren anspruchsvollen Dienst zu sagen.
Der Dank ist sicher verdient – aber ob er den Pflegenden wirklich hilft? Die Bundestagskandidatin Ulrike Bahr ist sich sicher, dass dies nur ein guter Anfang sein kann.
Die Zahl der Pflegebedürftigen wie der Pflegeaufwand selbst haben insbesondere durch die Demenzerkrankungen enorm zugenommen. Dem stehen aber nicht größere wirt-schaftliche Ressourcen für die Pflege gegenüber. Die gegenwärtige Bundesregierung hat die dringend notwendige Reform der Einstufung der Pflegebedürftigkeit, die von allen Fachleuten gefordert wird, wieder einmal auf die lange Bank geschoben, weil sie mehr Unterstützung für die Pflegebedürftigen bedeutet hätte und damit auch mehr Kosten für die Pflege.
Wenn allerdings immer mehr physischer und psychischer Pflegeaufwand bei gleichem Personalstand zu leisten ist, dann wird dies zum einem durch die Pflegenden selbst kompensiert, mit permanenten Überstunden, Einspringen, fehlenden freien Tagen etc., da kann man sich leicht ausrechnen, wie lange Pflegende so etwas aushalten, und zum anderen durch eine Minutenpflege, die an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen völlig vorbei geht und auch zu unwürdiger und gefährlicher Pflege führt. Nicht einzelne Pflegeskandale in Einrichtungen sind das Problem, sondern der ganz normale Alltag der Pflege ist der Skandal, wo dringend Abhilfe geschaffen werden muss:
Dies sind zentrale Aufgaben für eine SPD in Regierungsverantwortung!