Sorge(n) in der Pflege: Wie unterstützen wir pflegende Angehörige?

17. Juli 2024

Pflegende Angehörige brauchen mehr Unterstützung. Dazu diskutierte die Augsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr am 11. Juli bei einem gut besuchten Fachgespräch im S-Forum der Stadtbücherei Augsburg mit hochkarätigen Fachleuten: Sophie Schwab, der Geschäftsführerin des Zukunftsforums Familie, Brigitte Bührlen, der Gründerin und Vorstandsvorsitzenden der WIR! Stiftung pflegender Angehöriger, Claudia Krämer von der Fachstelle Beratung Pflegende Angehörige Sozialregion Augsburg Nord-West (AWO Augsburg) und Ivan Derkač von der Fachstelle für pflegende Angehörige in Augsburg Ost (Caritas Sozialstation Augsburg-Lechhausen).

Podium & Publikum
© Wahlkreisbüro Ulrike Bahr, MdB

Über fünf Millionen Menschen in Deutschland versorgen mehr als dreieinhalb Millionen pflegebedürftige Angehörige. Sie stehen enorm unter Druck: Die Mehrheit von ihnen ist berufstätig, es bleibt kaum Spielraum für Freunde, Freizeit oder Familie. Erschöpfung gehört zu ihrem Alltag. Dazu kommen finanzielle Sorgen: Viele Pflegende haben weniger Geld zur Verfügung, weil sie ihre Arbeitszeit reduzieren. Manche geben den Job sogar ganz auf. Pflegende Angehörige verdienen Respekt und Unterstützung. Darum will die SPD-Bundestagsfraktion die Situation für sie verbessern.

Podium
© Wahlkreisbüro Ulrike Bahr, MdB; v.l.n.r.: Ulrike Bahr (MdB), Brigitte Bührlen, Claudia Krämer, Ivan Derkač, Sophie Schwab

Bei dem Fachgespräch wurde klar: Die Reform der Familienpflegezeit, die die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchgesetzt hat, kann dazu einen großen Beitrag leisten. Damit sollen pflegende Angehörige mehr Flexibilität erhalten, damit sie sich auch unabhängig vom Job um ihre Lieben kümmern können. So sorgen wir für Entlastung bei Pflegenden wie bei Gepflegten. Außerdem wollen wir eine Leistung einführen, die den Verdienstausfall durch Pflege abfedert, vergleichbar mit dem Elterngeld. Damit pflegende Angehörige nicht aus dem Job aussteigen und wir wertvolle Fachkräfte sichern. Die Gesetzesreform wollen wir noch in dieser Legislaturperiode auf den Weg bringen.

Diskussion
© Wahlkreisbüro Ulrike Bahr, MdB

In der anschließenden Diskussionsrunde kamen auch die Gäste zu Wort, die von ihrem eigenen Schicksal erzählten. Für mich als Abgeordnete ist es sehr bereichernd, diese Berichte zu hören. Die Einwände und Sorgen können so in die parlamentarischen Prozesse miteinfließen. Und für die Pflegenden Angehörigen wird deutlich, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind und dass wir uns als SPD-Bundestagsfraktion darum kümmern, die Pflegesituation zu verbessern.

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