Podiumsdiskussion: Bezahlbares Wohnen - Mieter:innen stärken!

10. September 2021

Unsere Veranstaltung „Bezahlbares Wohnen – Mieter:innen stärken“ fand am gestrigen Abend großen Anklang. Als Podiumsgäste konnte ich Rainer Beyer von der Siedlungsgenossenschaft Firnhaberau, Matthias Zimmer (Architekt in Augsburg) und Rechtsanwalt Michael Niessner vom Mieterverein begrüßen. Außerdem fand auch Dr. Mark Dominik Hoppe als Geschäftsführer der WBG den Weg zu uns. Mit diesem breiten Expertenwissen stellten wir uns der Frage, wie es gelingen kann, den Preisdruck am Immobilienmarkt zu dämpfen. Renditeerwartungen von Anlegern sorgen dafür, dass Mieten immer mehr ansteigen. Diesen Trend ist bisher ungebrochen.

Wir alle waren uns einig, dass Enteignungen nicht der richtige Weg sein können. Jedoch müssten Eigentumsmodelle, die das Gemeinwohl im Blick haben, gestärkt werden. Sowohl genossenschaftliches Wohnen als auch kommunale Bauträger sind umso wichtiger. So können gemeinwohlorientierte Interessen im Bausektor vertreten werden.

Michael Niessner forderte die Einführung eines Mietendeckels, um den finanziellen Druck von den Mietern zu nehmen. Matthias Zimmer wünscht sich, dass Kommunen beim Kauf von Bauland gefördert werden. Genossenschaftliches Wohnen müsste in baurechtlichen Belangen bevorzugt werden, fordert Rainer Beyer.

Dass der Neubau von jährlich 400.000 neuen Wohnungen, die im Wahlprogramm der SPD versprochen werden, im Zielkonflikt mit Natur- und Tierschutz stehen können, wurde kontrovers diskutiert. Allerdings werden bei Neubauten klimaneutrale Baustoffe und Techniken kompromisslos eingesetzt, die bei Sanierungen oft nicht möglich sind. Jedoch sind Sanierungen ein wichtiger Schritt, um energieintensiven Altbestand zu erneuern. In diesem Zusammenhang plädiert Dr. Mark Dominik Hoppe für die Förderung von Solardächern, deren Strom direkt bei den Haushalten landen soll.

Es hat mich sehr gefreut, dass mit den Referenten und den wertvollen Beiträgen aus dem Publikum eine spannende Diskussion möglich war. Ich nehme die Wünsche und Anregungen gerne mit nach Berlin!

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