Offener Brief an Kanzlerin Merkel - Mittelerhöhung Erasmus+

DBT / Stella von Saldern

16. September 2020

„Das Erasmus-Programm ist ein großer Schatz für Europa – durch meine bildungspolitische Brille gesehen sogar der größte und wertvollste der gesamten Europäischen Union. Jeder in das Programm investierte Euro ist gut angelegtes Geld.“

Diese Worte habe ich im März im Bundestag gesprochen. Damals ging ich davon aus, dass das Erasmus+-Programm ausgebaut wird und drei Mal so viel Mittel bekommt (insgesamt 41 Milliarden Euro) wie bislang.

Das war auch der Wunsch des EU-Parlaments und wurde ebenfalls von Kommissionspräsidentin von der Leyen angekündigt.

Die Realität ist aber eine Andere. Bei den Verhandlungen zum mehrjährigen Finanzrahmen des EU-Haushalts wurde deutlich: Es gibt keine Verdreifachung der Programmmittel, sondern nur ein Anstieg um 50 Prozent. Das ist nicht nichts, aber bei weitem nicht genug. Denn noch immer wird das Erasmus-Programm überwiegend mit Auslandsaufenthalten von Studierenden in Verbindung gebracht. Dabei steht es z.B. auch Auszubildenden offen. Diese gilt es künftig vermehrt zu unterstützen. Das EU-Parlament muss nun nachverhandeln. Gleichzeitig sollte auch die deutsche EU-Ratspräsidentschaft genutzt werden, um mehr Gelder in das Erasmus-Programm zu bringen.

In einem gemeinsamen Brief fordere ich mit den Berichterstatterkolleg*innen der Grünen, LINKEN, CDU/CSU und FDP Bundeskanzlerin Merkel sowie alle Mitglieder des EU-Parlaments auf, sich weiterhin für die versprochene Verdreifachung einzusetzen.

Lesen Sie hier die offenen Briefe (PDF, 1,19 MB)

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