Informationsbesuch an der Uniklinik Augsburg

15. September 2022

Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr (SPD) hat die Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Augsburg besucht, um sich über die Herausforderungen mit Blick auf den Einsatz zugelassener Arzneimittel in der nuklearmedizinischen Regelversorgung zu informieren. Sie folgte damit der Einladung des Kompetenznetzwerks nuklearonkologische Patientenversorgung. Das strukturoffene Expertennetzwerk wurde 2021 von der Novartis Radiopharmaceuticals GmbH initiiert, um den interdisziplinären Austausch von Ärzten, Patientenorganisationen und politischen Entscheidern in der nuklearmedizinischen Versorgung von onkologischen Patientinnen und Patienten in Deutschland zu verbessern.

Nach einem Rundgang durch die Klinik stand das Thema Regelversorgung im Mittelpunkt der Diskussion. „Damit eine flächendeckende evidenzbasierte und qualitätsgesicherte Regelversorgung erfolgen kann, muss die Anwendung eines zugelassenen Arzneimittels Vorrang vor einer individuellen Herstellung im Rahmen des § 13 Abs. 2b AMG haben“, betont Prof. Dr. Constantin Lapa, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Augsburg. Erlaubnis- und zulassungsfreie Eigenherstellungen sind in den besonderen Bedarfsfällen, in denen kein zugelassenes Arzneimittel zur Verfügung steht, für die ärztliche Patientenversorgung jedoch absolut sinnvoll und auch über das Arzneimittelgesetz (AMG) abgedeckt. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass Eigenherstellungen den vorrangigen Einsatz zugelassener Radiopharmaka nicht konterkarieren.

Uniklinik
Bilder: Ulrich Wirth/Universitätsklinikum Augsburg

„Die Partnerinnen und Partner des Kompetenznetzwerks werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass vorrangig zugelassene Arzneimittel in der Patientenversorgung angewendet werden, um eine flächendeckende evidenzbasierte und qualitätsgesicherte Regelversorgung gewährleisten zu können“, erklärt Magnus Fischer, Senior Manager Government Affairs & HCS bei Novartis Radiopharmaceuticals. Als Augsburger Abgeordnete im Deutschen Bundestag betont Frau Bahr: „Im Fokus steht eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten, die nicht an bürokratischen Hürden scheitern darf. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Bundestag werde ich mich dafür stark machen, die (gesetzlichen) Rahmenbedingungen anzupassen, die einer Bestversorgung aller Menschen im Wege stehen.“

Neben Frau Bahr nahmen seitens des Universitätsklinikums Augsburg Prof. Dr. Constantin Lapa sowie PD Dr. med. Markus Wehler, Vorstandsvorsitzender, Dr. Thomas Buhr, Bereichsleiter Erlösmanagement und Medizincontrolling, teil. Das Kompetenznetzwerk nuklearonkologische Patientenversorgung wurde durch Magnus Fischer, Hakim Bouterfa, Partner im Kompetenznetzwerk und Hauptgeschäftsführer bei PentixaPharm GmbH, und Kathrin Krumm, Leiterin der Koordinierungsstelle des Kompetenznetzwerkwerkes, vertreten.

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