"Gewalt gegen Frauen" kann jede/n treffen!

09. Oktober 2015

Rund 70 Gäste folgten am Donnerstag der Einladung der SPD-Bundestagabgeordneten Ulrike Bahr ins Thalia Kino, um gemeinsam mit Yvonne Weber, verantwortliche Redakteurin von Sat.1, Birgit Gaile, Leiterin des Augsburger Frauenhauses und Sabine Rochel, Kriminalhauptkommissarin und Opferschutzbeauftragte im Polizeipräsidium Schwaben Nord über mögliche Auswege und Unterstützungsangebote zu debattieren.

Ein Leben ohne Gewalt ist Grundvoraussetzung für eine demokratische Gesellschaft und eine gerechte Gleichstellung. Statistisch erfährt jede vierte Frau in der Partnerschaft körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Ulrike Bahr, Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Eine erschreckende Zahl für uns alle. Jede Frau hat das Recht auf ein Leben ohne Gewalt. Auf dieses Problem aufmerksam zu machen und mögliche Unterstützungsangebote aufzuzeigen, ist mir daher ein besonderes Anliegen. Die heutige Veranstaltung trägt dazu bei. Darum freut es mich, dass so viele interessierte Bürgerinnen und Bürger heute meiner Einladung gefolgt sind.“ Seit 2013 können Opfer das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Rufnummer 08000-116016 erreichen und sich über mögliche Hilfsangebote vor Ort informieren. Der SAT1-Film wirbt unter anderem für das Hilfstelefon. Yvonne Weber, zuständige Redakteurin bei SAT1 und Dramaturgin, berichtete von einem enormen Anstieg der Anrufe beim Hilfetelefon nach der Erstausstrahlung im deutschen Privatfernsehen. Sie freut sich, dass Ulrike Bahr mit der Filmvorführung in ihrem Wahlkreis auf das Thema aufmerksam macht. Birgit Gaile, Leiterin des Frauenhauses in Augsburg, berichtet in der anschließenden Podiumsdiskussion, dass Frauen aus allen Gesellschaftsschichten von häuslicher Gewalt betroffen sind. Neben dem Hilfetelefon, das schnelle und anonym erste Hilfe bietet, bieten auch die Frauenhäuser eine anonyme Beratung und helfen konkret weiter.

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