Ulrike Bahr begrüßt die Entscheidung von Microsoft, für alle Apps und Online Spiele im Windows Store ab sofort eine Alterskennzeichnung einzufordern. Damit ist nach Google, Firefox und Nintendo eine weitere wichtige Plattform dem globalen System der Altersbewertung IARC (International Age Rating Coalition) beigetreten.
Auch Kinder nutzen mehr und mehr Tablets und Smartphones für Spiele. Für Eltern ist die Alterskennzeichnung eine wichtige Hilfe zur Auswahl geeigneter Spiele. 90% aller Eltern geben an, dass sie eine solche Kennzeichnung auch für Online-Spiele und Apps wichtig finden. Die Alterskennzeichnungen der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und der Unterhaltungssoftware (USK) sind gut etabliert und bekannt.
Auf den neu angeschlossenen Plattformen können Eltern jetzt auch mit technischen Jugendschutzeinstellungen sicher stellen, dass Kinder nur Apps nutzen können, die für ihr Alter freigegeben sind. Auch weitere Plattformen wie Playstation Network von Sony wollen sich in naher Zukunft dem Verfahren anschließen.
Ulrike Bahr weist allerdings darauf hin, dass die Alterskennzeichen nur ein Baustein in einem wirksamen Jugendmedienschutz sein können: "Über die Qualität eines Spiels sagt die Alterskennzeichnung nichts aus. In der Medienerziehung ist es vor allem wichtig, dass Eltern gemeinsam mit ihren Kinder Spiele und Lernanwendungen erkunden, darüber sprechen und klare Regeln zur altersgerechten Mediennutzung vereinbaren. Auch in der Schule muss der verantwortungsvolle Umgang mit Internet, Spielen und sozialen Netzwerken immer wieder ein Thema sein."
Viele gute Tipps und Informationen für eine aktive Medienerziehung gibt es zum Beispiel auf dem Portal SCHAU HIN!.