Familien in Deutschland fehlt Zeit!

30. Oktober 2014

Zeit ist der Schlüssel für die Zufriedenheit und das Lebensglück von Eltern und Kindern. So auch das Fazit einer Podiumsdiskussion zur neuen Familienpolitik in der Stadtbücherei Augsburg, zu der Ulrike Bahr neben dem familienpolitischen Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion, Sönke Rix, weitere Vertreter von Arbeitnehmern, Arbeitgeber und Wissenschaft geladen hatte.

„Zunächst freue ich mich natürlich, dass es uns auf der Bundesebene mit der Neuregelung des ElterngeldPlus gelungen ist, einen weiteren wichtigen Beitrag für eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leisten“, lobt Bahr die gesetzliche Neuregelung, welche ab dem 01. Januar in Kraft treten soll. „Dennoch lehrt uns die Praxis, dass noch tiefe Bretter zu bohren sind, um dem Wünschen der Familien besser gerecht zu werden.“ Daher fordert Ulrike Bahr vermehrte Anstrengungen von allen Seiten, der Gesellschaft, den Unternehmen, ebenso der Politik. „Wir brauchen dringend einen tiefgreifenden Mentalitätswandel, damit Familien endlich den Raum bekommen, der notwendig ist, um sich mit einem guten Gewissen für Kinder entscheiden zu können, so die SPD- Familienpolitikerin.

Der Wunsch nach Zeit für die Familie konkurriert mit dem Bedürfnis nach wirtschaftliche Sicherheit. Familien brauchen Geld, um die regelmäßigen Ausgaben zu decken. Neben staatlichen Geldleistungen wie dem Elterngeld und besseren Zeitoptionen fordert die Augsburger Bundestagsabgeordnete weitere Anstrengungen im Bereich des Infrastrukturausbaus. „Wir wollen keine Verwahrungsanstalten für unsere Kinder. Vielmehr brauchen wir qualitativ hochwertige Angebote, die ebenso Betreuung in Rand- und Notfallzeiten umfassen, wenn mal was dazwischen kommt, und die Familien nicht im Regen stehen gelassen werden.“

Zudem appelliert die Bundestagsabgeordnete an die Arbeitgeber, gerade auch vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung, verstärkt die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten in den Blick zu nehmen, beispielsweise durch flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten bei den Arbeitszeiten, ebenso wie durch einen verstärkten Einsatz von Telearbeit.

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