Erinnerung wachhalten - Gedenkfeier für Bebo Wager

17. August 2021

Die SPD Augsburg und die AWO Schwaben und Augsburg haben bei einer Gedenkfeier auf dem Augsburger Westfriedhof an den Widerstandskämpfer Bebo Wager erinnert. Wager war einer der führenden Köpfe des sozialdemokratischen Widerstands gegen das Nazi-Regime in Schwaben und wurde am 12. August 1943 in Stadelheim hingerichtet.

Nach der Kranzniederlegung skizzierte die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, Vorsitzende der SPD Augsburg und Schwaben, den Lebenslauf von Bebo Wager und las seinen Abschiedsbrief vor, den er kurz vor seiner Hinrichtung an seine Kinder geschrieben hatte. Die stellvertretende Vorsitzende der AWO Bayern, Brigitte Protschka, machte in ihrer Rede deutlich, wie wichtig es sei, die Erinnerung an die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten wachzuhalten, sowie das mutige Handeln von Bebo Wager und dem AWO Gründer Clemens Högg nicht zu vergessen. „Bebo Wager stand für seine Werte ein und hat für Menschlichkeit und Gerechtigkeit und gegen die Nationalsozialisten gekämpft. Für seine Haltung hat er mit seinem Leben bezahlt“, sagte Protschka. Daher sei es auch heute noch wichtig, die nationalsozialistische Vergangenheit aufzuarbeiten, wie es derzeit etwa in Kempten durch eine Kommission für Erinnerungskultur stattfinde. Auch die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, Vorsitzende der SPD Augsburg und Schwaben, sprach in ihrer Rede davon, wie wichtig es sei, Bebo Wager als Vorbild zu sehen. Gerade in der heutigen Zeit sei es wichtiger denn je, seine Stimme gegen die menschenverachtende rechte Ideologie zu erheben. „Bebo Wager hat uns den richtigen Weg gezeigt. Die Politik sowie jeder und jede Einzelne kann sich gegen Rechtsextremismus, Islamhass und Antisemitismus auflehnen, um rechten Gedankengut keinen Nährboden zu liefern“, so Bahr. Im Anschluss an die Gedenkfeier begaben sich Redner und Teilnehmer der Feier noch auf das Gräberfeld, wo weitere Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus' begraben sind.

Teilen