Deutsch-Türken sollen Aufruf Erdogans nicht folgen

22. August 2017

„Ich rufe alle türkischstämmigen deutschen Wahlberechtigten auf, ihr Wahlrecht bei der Bundestagswahl wahrzunehmen und sich zur Demokratie und den demokratischen Parteien zu bekennen", kommentiert Ulrike Bahr den Aufruf des türkischen Präsidenten Recep Erdogan, dass türkischstämmige Deutsche nicht die Parteien CDU, SPD und Die Grünen wählen sollen.

"Der türkische Präsident hetzt Menschen gegeneinander auf, er tritt die europäischen Werte Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie mit Füßen. Mehrere Deutsche werden aus zweifelhaften politischen Vorwürfen in türkischen Gefängnissen festgehalten, darunter etwa die Neu-Ulmer Journalistin Mesale Tolu, der Journalist Deniz Yücel und der Menschenrechtsaktivist Peter Steudtner. Erdogan greift in die Souveränität unseres Landes ein, das ist ein ungeheurer Akt der Einmischung. Unsere Gesellschaft lebt von unseren demokratischen Werten – dafür trägt jede/r Verantwortung. Wir brauchen Zusammenhalt statt Ausgrenzung in einem friedlichen, weltoffenen Deutschland und einem solidarischen und starken Europa. Ich stehe an der Seite derer, die für eine freiheitliche Türkei streiten und ich fordere alle Deutsch-Türken auf, dem Aufruf Erdogans nicht zu folgen“, so Bahr.

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