Einen ganzen Tag hat Florian Pronold in Augsburg verbracht. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit der Zuständigkeit für Bau und Stadtentwicklung war mit der Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr, dem Sozialbürgermeister Dr. Stefan Kiefer und Mitgliedern der SPD-Stadtratsfraktion mit ihrer Vorsitzenden Margarete Heinrich unterwegs, um sich ausführlich über das Thema „Wohnen in Augsburg“ auszutauschen.
Auch Thomas Weiand, Vorsitzender des Mietervereins Augsburg und Dr. Mark Dominik Hoppe, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Augsburg GmbH (WBG) waren dabei.
Zunächst fand dazu ein Fachgespräch statt. Florian Pronold berichtete, dass die Bundesregierung kontinuierlich die Punkte umsetze, die im Koalitionsvertrag beschlossen worden waren. Die Mittel für die Projekte „Soziale Stadt“ seien aufgestockt worden und bereits 2015 war die Maklergebühr für Mieter abgeschafft worden. Dies seien Erfolge, die der SPD zu verdanken seien. Die SPD-Stadtratsfraktion und der Sozialbürgermeister Dr. Stefan Kiefer erläuterten die Anträge, die sie gestellt hatten, um den sozialen Wohnungsbau in Augsburg zu beschleunigen. „Wir müssen bezahlbaren Wohnraum schaffen für alle BürgerInnen in allen Stadtteilen. Dafür brauchen wir geförderten Wohnungsbau, bei jedem größeren Bauprojekt mindestens 30 Prozent“, forderte die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr. Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass Augsburg als die drittgrößte Stadt in Bayern ein Ballungszentrum mit ganz besonderen Herausforderungen sei. Stadtrat Dr. Florian Freund erläuterte, dass Wien ein positives Beispiel dafür sei, wie Wohnen in einer Metropole günstig bleiben könne. Dort sind rund zwei Drittel aller Mietwohnungen im kommunalen und genossenschaftlichen Besitz.
Diskutiert wurde auch die Frage, welche ökonomischen Anreize der Staat oder die Kommune geben könne, um auch sozial orientierten Wohnungsbau und Genossenschaften zu fördern, um das Feld nicht nur der rein gewinnorientierten Wohnungswirtschaft zu überlassen.
Dann brachen alle Beteiligten zu einer kleinen Augsburg-Rundfahrt auf: erster Halt war die Löweneckschule, wo der Quartiersmanager der Region „Rechts der Wertach“, Architekt Jan Weber-Ebnet das Projekt „Soziale Stadt in Oberhausen“ vorstellte. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Nachbarschaftsgarten an der Neuhoferstraße, wo ein lange ungenutzes Grundstück zu einem erfolgreichen Urban-Gardening-Projekt geführt hat, fuhr die Gruppe zum Drei-Auen-Platz und ließ sich von WGB-Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe den aktuellen Stand erläutern. Letzte Station der Gruppe war dann, ebenfalls am Drei-Auen-Platz, die Arbeiterwohlfahrt (AWO), wo Geschäftsführer Eckard Rasehorn und Einrichtungsbetreuer Manuel Keller das Konzept des Betreuten Wohnens im Hause vorstellten. Für Florian Pronold war der Tag in Augsburg allerdings noch nicht zu Ende. Er ehrte unter anderem im Rahmen des Sommerfestes der SPD Inningen und Bergheim den 87-jährigen Karl Sadler für dessen 70-jährige Mitgliedschaft in der SPD.