Welch warmen Empfang erhielten Aydan Özoğuz, MdB und Bundestagsvizepräsidentin, und ich als MdB und Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Frauen, Jugend und Senioren Ende Januar von den Stadtteilmüttern beim Kinderschutzbund Augsburg! 20 Jahre alt ist das Projekt bereits. Es stand Pate für das Projekt in Hamburg, wo Aydan Özoğuz zu Hause ist und seit Jahren das SPD-Direktmandat für den Bundestag gewinnt.
Projektleiterin Hamdiye Cakmak betonte die Ansprache von Müttern mit Migrationshintergrund bei Schuleinschreibungen oder bei der Fahrt in der Tram. Ganz niederschwellig wird neugierig gemacht auf die Unterstützung der Kinder – ein Herzensanliegen der Mütter.
Die Treffen mit Stadtteilmüttern sind bewusst im öffentlichen Raum, damit die Mütter aus ihrem privaten Zuhause herauskommen. Es werden Themen besprochen, die die Kinder in der Krabbelgruppe, in der KiTa oder in der Grundschule behandeln. Auf Deutsch und - das ist das Besondere – auch in der Muttersprache der Mütter. Denn die Sprachbildung der Kinder funktioniert am besten in der eigenen Muttersprache.
In KiTa und Schule lernen die Kinder sehr schnell Deutsch. Die Mütter profitieren im Projekt. Sie lernen beiläufig Deutsch, viel über gesunde Ernährung, vernünftigen Umgang mit Medien, Umgang mit Behörden und der Schule und über die Teilhabe am sozialen Leben in der Stadt.
Die Stadtteilmütter haben fast durchgehend Migrationshintergrund und die unterschiedlichsten Qualifikationen. Da ist auch die Ingenieurin oder die Sprachwissenschaftlerin dabei. Sie haben Vorbildfunktion, was Frauen erreichen können, was auch hier in Deutschland möglich ist. So werden Mütter gestärkt, das Bildungssystem erklärt und das Demokratieverständnis gefördert.
Und diese Mütter können ihre Erfahrungen mit Ankommen und Weggehen, das ihnen eine besondere Resilienz für den Umgang mit schwerwiegenden Veränderungen verleiht, mit uns, mit der Stadtgesellschaft teilen. Davon profitieren wir alle.