Nach einem Beschluss des Bundestags sollen die deutschen Sicherheitsbehörden besser und abgestimmter zusammenarbeiten. Das beginnt mit einer gemeinsamen Laufbahnausbildung der Nachrichtendienste, die seit 2019 am Zentrum für nachrichtendienstliche Aus- und Fortbildung (ZNAF) in Berlin stattfindet.
Bei einem Besuch - gemeinsam mit den Berliner Mitarbeiterinnen - hatte Ulrike Bahr am 23.11.22 die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die neue gemeinsame Ausbildung des Bundesnachrichtendienstes, des Bundesamts für Verfassungsschutz und des Militärischen Abschirmdienstes zu informieren.
In einem Vorgespräch ging es zunächst um allgemeine Fragen wie die komplizierte Organisation der Lehre. Verfassungsschutz, Auslandsnachrichtendienst, Bundeswehr und auch die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung haben unterschiedliche Schwerpunkte und Kulturen, die zusammengeführt werden müssen. Diskutiert wurden aber auch die Digitalisierung von Unterrichtseinheiten, die Sicherung von Erfahrungswissen ausscheidender Mitarbeiter*innen für die Weiterbildung und gute Anreizsysteme, um Nachwuchs im öffentlichen Dienst zu gewinnen.
Anschließend, bei einem Gespräch mit Studierenden, Jugendausbildungsvertretung und Lehrgangssprecherinnen ging es dann aber auch sehr konkret um die Erwartungen der Lehrgangsteilnehmerinnen an ein Demokratiefördergesetz, um die immer noch schwierige Förderung von Gleichstellung bei Sicherheitsbehörden und Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einem Bereich, in dem wenig bis gar nicht im Homeoffice gearbeitet werden kann.
Ulrike Bahr zeigte sich beeindruckt von den internen Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, der guten technischen Ausstattung und den innovativen Konzepten, vor allem aber vom Engagement und der Diskussionsfreude der Teilnehmenden.