Gemeinsam mit meinen SPD-Kolleginnen Catrin Riedl, Stadträtin in Kaufbeuren, und Renate Domin, Vorständin VdK-KV Kaufbeuren-Ostallgäu, durfte ich die Bio- und Senfmanufaktur der Wertachtal Werkstätten besuchen. Die Wertachtal Werkstätten, welche auch im Elektro-, Metall- und Holzbereich tätig sind, sind Teil der Lebenshilfe Ostallgäu und unterstützen und beschäftigen Menschen mit Beeinträchtigung aus der Region. Wir wurden herzlich vom Geschäftsführer der Lebenshilfe Ostallgäu, Klaus Prestele sowie von Jürgen Chmiel, Einrichtungsleiter am Standort Kaufbeuren und Neugablonz, begrüßt.
Einen Einblick in die tägliche Arbeit ermöglichte uns Danny Kahl, der Gruppenleiter der Bio- und Senfmanufaktur, in welcher Biolebensmittel wie Essig, Senf, Müsli und Haferkekse hergestellt werden. Die gesamte Produktion ist so konzipiert, dass alle Waren von Menschen mit Beeinträchtigung hergestellt werden können, sodass alle Beschäftigten an der Produktentwicklung sowie -herstellung mit großer Freude und Enthusiasmus beteiligt sind. Auch die Beschäftigten in der Werkstatt empfingen uns herzlich, und sehr zu meiner Freude konnte hier ein sehr informativer Austausch sowie ein kurzes Kennenlernen stattfinden.
Im Anschluss an den Besuch der Produktionsstätte war noch Zeit, mit der Geschäftsführung sowie Einrichtungsleitung über Probleme und Wünsche zu sprechen. Gerade die bürokratischen Hürden, die Refinanzierung sowie der fehlende Wohnraum stellen die Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe immer wieder vor große Probleme. Der Wunsch ist groß, dass die Lebenshilfe sowie die Werkstätten hier vonseiten der Regierung mehr unterstützt werden.
Psychische Erkrankungen sowie Behinderungen durch erworbene Hirnschädigung werden in Zukunft weiter stark zunehmen. Daher ist die Erweiterung bzw. der Ausbau der Angebote für Menschen mit erworbener Hirnschädigung ein großes Anliegen der Lebenshilfe Ostallgäu, da es hier im Anschluss an die „Genesungszeit“ leider immer noch zu wenig Angebote gibt. Dies ist jedoch aufgrund der notwendigen Betreuung mit hohen Kosten verbunden.
Ich habe sehr viele Anregungen vonseiten der Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe Ostallgäu sowie den Beschäftigten der Bio- und Senfmanufaktur bekommen, welche ich gerne mit nach Berlin nehme, und freue mich bereits auf ein baldiges Wiedersehen, dann vielleicht in einer Werkstatt der Lebenshilfe Ostallgäu in Füssen.