66.000 Arbeitnehmer in der Region Augsburg mit „Dumpinglöhnen“ - Bahr fordert Mindestlohn

09. August 2013

Eine offizielle Studie des Pestel-Instituts in Hannover hat jetzt aufgezeigt, dass in der Region Augsburg 66.000 Arbeitnehmer für einen Stundenlohn von weniger als 8,50 € arbeiten. Für Ulrike Bahr, Kandidatin der SPD für den Bundestag, ist dies ein „Armutszeugnis“ im doppelten Sinne!

Die SPD will deswegen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 € pro Stunden mit klaren Regeln und Kontrollen durchsetzen. Das sind bei einem Vollzeitbeschäftigten nach Abzügen von Sozialversicherung und Steuer etwa 1.000 € netto im Monat, wovon noch Miete zu zahlen ist usw. „Wir sind durch die schwarz-gelbe Wirtschaftspolitik inzwischen an einem Punkt angelangt, wo selbst dieser Mindestlohn gesetzlich geregelt werden muss, um den Menschen zumindest halbwegs ein Auskommen von ihrer Arbeit zu sichern“ so Ulrike Bahr.

Die Argumente gegen einen Mindestlohn sind für Ulrike Bahr ein Eingeständnis des Scheiterns der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik: „Wenn jetzt liberale und konservative Politiker behaupten, damit würden Arbeitsplätze gefährdet, sprechen sie ein vernichtendes Urteil über unser Wirtschaftssystem aus. Wenn Unternehmen tatsächlich davon leben, dass sie ihren Beschäftigten einen Lohn zahlen, der zum Leben nicht reicht, dann stellen sie eigentlich unser System infrage. Was sind denn Arbeitsplätze wert, wo 40 Stunden in der Woche hart gearbeitet werden muss, um dann zur Arbeitsagentur zu gehen und um Aufstockung des Einkommens nachzusuchen? Von der damit garantierten Altersarmut ganz zu schweigen! Im übrigen hilft ein Mindestlohn auch vielen Betrieben, weil sie ihre Mitarbeiter schätzen und sie nicht dem Wettbewerb um Dumpinglöhne aussetzen möchten.“

Für Ulrike Bahr gibt es daher keine Alternative zum gesetzlichen Mindestlohn: „Mit den sogenannten Lohnuntergrenzen können viele Arbeitgeber ihre Macht gegenüber den Arbeitnehmern weiterhin ausspielen und Löhne zahlen, die nicht zum Leben reichen und unweigerlich in die Altersarmut führen. Mit der SPD ist das nicht zu machen!“

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