Niederschwellige Hilfe für Obdachlose

16. Juli 2021

Bei meinem Besuch beim Katholischen Verband für Soziale Dienste e.V. (SKM) hatte ich viele gute Begegnungen und Gespräche: Knut Bliesener führte mich durch die Räumlichkeiten in der Klinkertorstraße, Dr. Pia Haertinger erläuterte die komplexen Hilfsangebote, die der SKM anbietet und mit der Geschäftsführerin Christiane Schmid und dem ersten Vorsitzenden des SKM, Dr. Bernd Görlitz, sprach ich unter anderem über die finanzielle Situation des Verbandes und den drohenden Wegfall der Clearingstelle.

Pater Simon zeigte mir die von ihm betreute Wohngruppe, wo ich auch noch mit einem jungen Mann sprechen konnte, der aktuell dort wohnt. Der kleine Verein unter dem Dach der Caritas beschäftigt 70 hauptamtliche und rund 100 ehrenamtliche Mitarbeiter bei einem Haushalt von rund 3 Millionen Euro. In den vergangenen Monaten sind immer mehr Menschen in die Wärmestube gekommen, um sich ein kostenloses Essen abzuholen. „Es kommen vermehrt auch viele arme, alte Frauen“, wurde mir berichtet. Anders als in anderen Großstädten, wo man Hunderte von Obdachlosen in Parks schlafen sehen kann, gibt es in Augsburg die verdeckte Obdachlosigkeit. Zu spüren sei der angespannte Wohnungsmarkt in Augsburg auch für die Obdachlosen, für die Wohnungen gesucht werden. Im SKM gibt es eine Wohngruppe, in der ehemalige Obdachlose das Leben unter einem Dach wieder einüben können, bevor sie dann in andere Wohnformen umziehen. Der SKM übernimmt eine sehr wichtige Aufgabe, indem er niedrigschwellige Angebote macht für Menschen, die auf der Straße oder in prekären Verhältnissen leben. Der SKM versorgt sie mit warmen Speisen, vernünftiger Kleidung oder auch einer Meldeadresse. Ich habe großen Respekt für das Engagement allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des SKM.

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